So war es bisher

Seit 27 Jahren setzt sich die City-Gemeinschaft Hannover e. V., die Interessengemeinschaft der hannoverschen Kaufleute, mit ihren Mitgliedern und der Landeshauptstadt Hannover für die Herbstillumination und die Weihnachtbeleuchtung ein. Jedes Jahr wurden die Überspannungen in Hannovers Straßen und die Lichterketten in den Bäumen der Innenstadt gesäubert, gewartet und aufgehängt. 25.000 Glühlampen á 15 Watt gingen in Betrieb, plus 900 Glühlampen im traditionellen Magis-Stern, der den Hannoveranern besonders ans Herz gewachsen ist. Rund 100.000 Euro kostete die Beleuchtung jedes Jahr, inklusive Montage, Demontage, Unterhalt, Reparaturen und Einlagerung – Tendenz steigend, und dazu sind noch die Energiekosten zu addieren.

Die Präsentation des neuen Hannover-Stern

Die Präsentation des neuen Hannover-Stern, mit Hanns Mönninghoff, Sebastian Thiede und Bernd Voorhamme (v. links); Fotoquelle: Dirk Aigner

Die Suche nach Alternativen

Die steigenden Kosten, plus das Verbot der verwendeten Glühlampen ab 2016 und die Entwicklung auf dem Energiesektor waren für die City- Gemeinschaft Grund genug, schon seit 2008 intensiv nach Alternativen zu suchen. Sie sollten originell, dekorativ, schön und gleichzeitig ökonomisch und ökologisch vertretbar sein. Für das Projekt ging die City-Gemeinschaft eine Partnerschaft mit der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt ein.

In ganz Deutschland und im benachbarten Ausland wurde nach innovativen Produkten und Anbietern gesucht und ab 2009 dazu eine Ausschreibung gestartet. In die engere Wahl kamen schließlich Angebote und Entwürfe von 19 Unternehmen aus Handel, Entwicklung und Lichtdesign. Überzeugt und begeistert hat den Vorstand der City-Gemeinschaft und die Stadt letztlich das Konzept der Firma MK Illumination aus Tirol, Österreich, das auch von den Verantwortlichen bei der Stadtgestaltung der Landeshauptstadt Hannover befürwortet wurde. MK ist Europas Marktführer im Bereich „Festive Lighting“ für Kommunen, Einkaufszentren, Hotellerie und Gastronomie.

Mit seinen innovativen Lichtlösungen wurden bereits internationale Metropolen wie Stockholm, Antwerpen, Johannesburg, Basel, Manchester und Istanbul zum Strahlen gebracht. Hannovers neue Weihnachtsbeleuchtung ist jedoch etwas Besonderes, denn dieses Lichtkonzept wurde von MK Illumination speziell für Hannover entwickelt, in gemeinsamer Verantwortung mit der Lichtdesignerin Wencke Tschentscher. Sie ist Inhaberin der Hamburger Firma Luminar und gebürtige Hannoveranerin. City-Gemeinschaft.

Das neue Beleuchtungskonzept

Hannovers neue Weihnachtsbeleuchtung wird sich aus mehreren Gestaltungselementen und Lichtmotiven zusammen setzen und besteht aus voll recycelfähigen Beleuchtungsmotiven aus der Natur, die das erste Mal in Europa verwendet werden. In großen Baumkronen werden moderne LED-Lichterketten an den Zweigen angebracht, die „mitwachsen“, da einzelne Elemente flexibel sind und sich durch spezielle Verbindungskonstruktionen strecken können. Eine zweite Lichterketten- Variante, die „String Lites“, wird aus Kunststoffen hergestellt, die zu fast hundert Prozent auf nachwachsenden Rostoffen basieren, denn sie werden aus einer Pflanze gewonnen. Kombiniert werden diese Lichterketten mit „Organic Balls“, kugelförmigen Gestaltungselementen, die zu hundert Prozent aus Biowerkstoffen bestehen, höchsten Design-Ansprüchen und ökologischen Anforderungen gerecht werden, und dazu gegenüber Umweltweinflüssen widerstandsfähig sind. Dazu kommen dekorative große Weihnachtskugeln, die „Deco-Balls“. An den Lichterketten und Kugeln werden per Hand LED-Lichtpunkte befestigt, deren warmweiße Farbe ein goldenes Licht in Hannovers Straßen zaubern wird.

Die neuen Lichtmotive

Mit der Beleuchtung geschmückt werden die großen Bäume, die an markanten Punkten der City stehen. Die kleinen und mittleren Bäume, z. B. entlang der Georgstraße, erhalten den „Hannover Baum“, eine Ausstattung aus Organic Balls und String Lites, die Designerin Wencke Tschentscher exklusiv für Hannover kreiert hat. Über den Straßen der City werden die großen Überspannungen leuchten. Sie werden mit Sternschnuppen- Motiven geschmückt, die ebenfalls aus Bällen und String Lites bestehen.

Und es gibt eine besondere Überraschung für Hannover!

Hier soll nun das Geheimnis gelüftet werden: Er ist der Star der neuen Weihnachtsbeleuchtung – der neue Magis-Stern, ein großes Sondermotiv, das speziell für Hannover entwickelt und angefertigt wurde.

Beeindruckende Zahlen

Mit dem neuen Konzept weist Hannover weltweit das größte zusammenhängende Lichtsystem auf. Es ist sogar noch weiter ausbaufähig, denn die Elemente könnten leicht auch auf neue, noch nicht beleuchtete Teile der Innenstadt, ausgedehnt werden. Insgesamt können beeindruckende Zahlen genannt werden:

Die neue Weihnachtsbeleuchtung umfasst

  • rund 250000 Lichtpunkte
  • ca. 4000 Organic Balls,
  • ca. 8000 Deco Balls,
  • 8,5 Kilometer Lichterketten,
  • 3,5 Kilometer Stahlseile und ca. 4,5 Tonnen Aluminium, nur für die Motive,
  • sowie 220 Überspannungs-Befestigungspunkte.
Deutliche Energieersparnis

Der wirtschaftliche Aspekt ist ebenfalls beachtlich. Da LED-Lichtsyteme viel energieeffizienter als herkömmliche Glühlampen sind, wird mit der neuen Weihnachtsbeleuchtung eine Energieersparnis von 90% erreicht. Hat die bisherige Weihnachtsbeleuchtung pro Saison 187.500 Kilowattstunden Strom verbraucht, so benötigt das neue Lichtsystem nur noch ca. 19.700 kWh.

Die Finanzierung der neuen Weihnachtsbeleuchtung

Realisiert wurde das Projekt, dass in den nächsten 10 Jahren insgesamt ca. 1,5 Mio. Euro kostet, durch den Schulterschluss von drei starken Partnern: Ca. eine Million werden von der City-Gemeinschaft aus eigenen Mitteln, und aus „Sternenpatenschaften“ aufgebracht. Die Landeshauptstadt beteiligt sich mit 500.000 Euro, auf 10 Jahre verteilt mit jährlich 50.000 Euro. Dritter im Bund ist die Sparkasse Hannover, die nicht nur Sternenpate wurde, sondern das Projekt vor allem dadurch ermöglicht hat, indem sie es teilweise vorfinanziert.

„Wir alle hatten das gleiche Ziel: Die Tradition der Weihnachtsbeleuchtung fortzuführen und dabei die Finanzierung zu sichern. Gemeinsam haben wir Vorschläge begutachtet, viel diskutiert und gemeinsam gestaltet. Das Ergebnis kann sich durch die gute Zusammenarbeit sehen lassen – wir sind sehr stolz auf das neue Lichtkonzept“, erklärt Sebastian Thiede, Vertriebsleiter der Sparkasse Hannover.

„Durch das neue Weihnachtslichtkonzept wird Hannovers Innenstadt noch attraktiver“ so Hannovers Wirtschaftsdezernent Hans Mönninghoff. Und da Mönninghoff ja gleichzeitig Umweltdezernent ist, betonte er ergänzend, dass die Kugeln recyclingfähig und teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen sind und dass durch neue LED-Lichtsysteme 90% Energie gespart werden kann.
Auch Bernd Voorhamme, Vorstandsvorsitzender der City-Gemeinschaft, freut sich über das gemeinsam erreichte Ziel: „Wir haben Gespräche mit verschiedenen Kreditinstituten geführt. Umso mehr freut es uns, dass wir hier nun mit unserer langjährigen, vertrauten Hausbank zusammenarbeiten können. Hier haben drei starke Partner erfolgreich und gemeinsam etwas sehr Schönes realisiert.“

Weitere Sternenpaten willkommen

Aktuell gibt es 85 Unternehmen und Einzelpersonen, die Hannovers neue Weihnachtsbeleuchtung als Sternenpaten mit gestaffelten jährlichen Beiträgen unterstützen. Durch die leichte Skalierbarkeit kann das neue Weihnachtsbeleuchtungskonzept ohne große Probleme auch auf noch nicht beleuchtete Straßen erweitert werden. Hierzu sind jedoch weiter Sternenpaten erforderlich. Durch den Kauf einer Sternenpaten-Plakette, die jedes Jahr neu aufgelegt wird, kann jeder, der möchte, zum Förderer von Hannovers neuer Weihnachtsbeleuchtung werden. Privatpersonen zahlen ab 50 Euro und Gewerbetreibende ab 350 Euro pro Jahr. Wer mitmacht, kann seine Vignette mit der Jahreszahl außen an seinem Geschäftsportal anbringen und signalisiert: „Wir sind Sternenpate. Wir lassen Hannover funkeln!“

Wann geht das Licht an?

Im September wurde damit begonnen, die Lichterketten und LED-Leuchten in den Bäumen anzubringen. Mit dem heutigen Tage werden die Hauptarbeiten an den Hannover-Bäumen und Überspannungen in der Fußgängerzone beginnen.
Am 26. November 2012 wird es dann soweit sein. Um 17 Uhr beginnt ein glänzender Festakt, rund um die Weihnachts-Pyramide am Kröpcke, mit einem Feuerwerk an Überraschungen. Der Höhepunkt: Oberbürger Stephan Weil wird den Startknopf drücken und die neue Beleuchtung einschalten.

Die Einzelheiten des Festakts werden wir Ihnen bei einem weiteren Pressegespräch mitteilen. Bitte notieren Sie sich dazu schon einmal den Termin: Freitag, 16.November 2012, Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben.