Die Altstadt Hannover entstand irgendwann im Mittelalter als kleine dörfliche Siedlung auf einer hochgelegenen und damit hochwasserfreien Terrasse der Leine. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadt mit einer soliden Mauer befestigt, nur drei Tore stellten die Verbindung zur Außenwelt her: das Leintor, das Aegidientor und das Steintor. Aus der Zeit stammen auch die drei gotischen Kirchen, Aegidien, Markt- und Kreuzkirche. Dieser Rundgang führt an den Spuren des Mittelalters vorbei und zeigt noch erhaltenes.

Bei allen Bemühungen, eine festliche Nachtwache zu gestalten, steht das Berufsbild der Nachtwächter aus alter Zeit im Mittelpunkt:

Die große Not der immer wieder aufbrechenden Brände, veranlasste die Verwaltung, Feuerwächter zu berufen: Hier also Aufgabenfelder, Verträge, Ausstattung, Zusammenarbeit mit den Turmbläsern etc.

Der Rundgang beginnt definitiv in der Altstadt Hannover am Alten Rathaus (Standesamt) – Marktkirchenportal aber ist Treffpunkt.

Die beiden Hannoverschen Gotischen Juwelen: Rathaus und Marktkirche sind wunderbare Zeichen von Baukultur und bürgerlichem Streben. Mit besonderer Aufmerksamkeit wird die Schaufassade des Westgiebels vom Rathaus erlebt, mit ihren attraktiven, bezaubernden Gestaltungselementen am Giebel. Und diese selbstbewusste Wandgestaltung wird uns im Verlauf des Rundgangs immer wieder an der „modernen“, in der von Konrad Wilhelm Hase begründeten „Neugotischen Schule“ (um 1880), begegnen und zu Vergleichen anregen. Bevor wir uns aber auf K.W. Hases Spuren einlassen, wird unbedingt das repräsentative, großartig gestaltete Portal der Marktkirche und die zweiflügelige Tür gewürdigt, seine Schutzpatronen Georg und Jacob, der segnende Christus. Auch der alles überragende, mächtige Turm (Druidenstern im Osten), die gotischen Türmchen links und rechts am Chor und die gotischen Prachtfenster müssen Erwähnung finden.

Hier eine kurze Übersicht des Rundganges:

  • Das Wahrzeichen unserer Stadt:
    Der Marktkirchenturm, sein Portal und seine Aufbauten, die moderne Gestaltung der Tür, der segnende Christus und die Schutzheiligen.
  • Konrad Wilhelm Hase – Nordseite der Marktkirche:
    Bauten der sog. Neugotischen Hannoverschen Schule, auch mit Blick auf Kramerstraße 25, das repräsentative Kaufmannshaus von 1884 mit Erkerturm.
  • Straßengabelung:
    Kramerstraße und Knochenhauerstraße, doppelte Fuhrwerksbreite, das wegweisende Kreuz im Pflaster.
  • Die Knochenhauerstraße:
    Mit weiteren neugotischen Häusern, einschließlich des erstaunlich gut erhaltenen „Knochenhauerhauses“.
  • Nachkriegsbebauung:
    Die sog. „gelben Gebäude“.
  • Ballhofstraße:
    Wunderschöne plastische, farbige Bebauung aus der Vorkriegszeit.
  • Blick vom Ballhof aus:
    Der Marktkirchenturm in seiner Strenge, einschließlich Turmstube. Eindringlich reckt sich der Kirchturm zum Himmel.
  • Die Kreuzstraße:
    Im Angesicht der gotischen Kreuzkirche, Sandsteinturm, Gruft der Familie Johannes Duwe, gotisches Portal, rechts und links Steinmetzzeichen. Im Hintergrund renovierte Nachkriegswohnungen. Davor zauberhafter Blick auf beide Hauptkirchen: Klinker- und Sandsteingebäude in Ergänzung. Wenn Steine reden könnten!
  • Hinein ins „Wäldchen“:
    Am Ende Burgstraße 12 mit ältestem Fachwerkhaus Hannovers. Reich verzierte Fassade.
  • Im Wäldchen:
    Gebet und Andacht und Abendlieder, Danksagung, Ende des Rundgangs

Gute Wünsche gehen hin und her, und plötzlich steht die auf dem Rundgang (ca.2 ½ Stunden) so engagierte Nachtwächterin ganz allein unter dem Laub der alten Bäume und lässt sich in die Dunkelheit der Nacht hineinfallen.

Kontakt:

Helga Simon „die poetische Nachtwächterin“, freischaffende Künstlerin

Marienstraße 54a
32427 Minden
Tel.: 0571 / 23569
Fax: 0571 / 87338
E-Mail: info@nachtwaechterin-minden.de
Internet: www.nachtwaechterin-minden.de